SSC zerlegt Neuburger SV unter Flutlicht

Punktspiel zur Prime Time – 10 Gründe zur Freude: SSC zerlegt Neuburger SV unter Flutlicht
Anstoßzeit: 19:30 Uhr

Es war angerichtet: Flutlicht an, Rasen frisch gebügelt, Grillduft in der Luft – der perfekte Rahmen für ein Punktspiel, das sich schnell zum Sturmlauf entwickelte. Gerade hatten die Zuschauer noch ihre Stadionwurst angebissen, da klingelte es auch schon im Kasten des Neuburger SV. André Werner, im Hauptberuf „Arzt der flinken Füße“, hatte offenbar keine Lust auf Vorgeplänkel und netzte bereits in der 1. Minute ein. Erste Diagnose: akuter Torhunger – Tendenz steigend.

Nur vier Minuten später: Stefan „Ruhmer“ Ruhm mit einem Vollspann wie aus dem Lehrbuch. Wenn man seine Schuhe gegoogelt hätte, wären sie unter „Wucht und Wille“ gelistet gewesen. 2:0 – die Bierbecher wackelten vor Freude.

Dann kam die Schröder-Show: In der 25. und 28. Minute tanzte Thilo Schröder durch die Abwehr wie ein Staubsaugervertreter durchs Wohnzimmer – keiner wollte ihn, alle mussten ihn ertragen. Zwei Treffer, ein breites Grinsen, und der NSV-Keeper fragte vorsichtig, ob die Regel „Abseits“ heute nicht doch irgendwo helfen könnte.

In der 30. Minute folgte Sebastian „Schoko“ Helms – Schoko nicht nur wegen seiner süßen Ballführung, sondern auch, weil er dem Spiel seinen eigenen Geschmack verleiht. Zack, 5:0, der Ball hatte wohl keine Lust mehr, draußen zu bleiben.

Und als hätte André Werner seine Tore im Abo gebucht, legte er in der 31. und 44. Minute noch zweimal nach. Seine Bewegungen: chirurgisch präzise. Seine Jubelpose: eine Mischung aus Yoga und Euphorie. Der SSC spielte wie aus einem Guss – und der NSV schmolz dahin wie ein Schneemann in der Sommerpause.

Nach der Halbzeitpause – in der sich die Gäste vermutlich heimlich nach dem Schlusspfiff sehnten – schlug die Stunde von Steven „der Sachse“ Rauch. In der 53. und 55. Minute dribbelte er sich durch die Verteidigung, als würde er sonntags auf dem Bolzplatz mit der Familie spielen. Zwei Tore, ein lauter Jubelschrei – und dann das Sahnehäubchen: der Sprint zur Bank, wo Philipp Tarras, der kreative Kopf des SSC (momentan mit lädierter Nase und bester Sicht), samt seiner Tochter Martha wartete. Das entstandene Foto? Gold wert. Emotion pur. Und Martha? Wahrscheinlich das jüngste Maskottchen mit dem breitesten Lächeln an diesem Abend.

Erfreulich auch: Paul Schmidtke, frisch zurück aus seinem Ägyptenurlaub, stand in der ersten Halbzeit als Sechser auf dem Platz – sonnengebräunt, laufstark, präsent.

Torhüter David Frenzel verbrachte den Abend mehr im Gespräch mit den Balljungen als im direkten Kontakt mit dem Spielgerät – seine weißen Handschuhe am Ende des Spiels immer noch strahlend wie beim Einlaufen.

Fazit:
Wenn Flutlichtspiele für magische Fußballabende stehen, dann war das hier ein Märchen mit zehn Kapiteln – alle vom SSC geschrieben. Es passte einfach alles: Tore am Fließband, Spielwitz in jeder Aktion, ein Rückkehrer mit Urlaubsbräune, ein Jubelfoto mit Familienanschluss und eine Abwehr, die so entspannt war, dass sie sich fast ein Kartenspiel aufbauen konnte. Schwerin tanzt, lacht und träumt – vom nächsten Fußballfest.